Unser Gerätehaus

Das Ereignis des Jahres 1999 für unsere Feuerwehr war zweifellos die
Einweihung des neuen Gerätehauses.
Dabei ließ man den langen Weg bis zur endgültigen Fertigstellung des Neubaus nochmals Revue passieren:
Obwohl bereits 1981 festgestellt worden war, dass das alte Gerätehaus mit nur einem Stellplatz, einer Toilette und einem Stiefelwaschbecken mehr als ungenügend ausgestattet war und weder über Schulungsräume noch über eine Heizung verfügte.
Durch denn unermüdlichen Einsatz des damaligen 2. Kommandanten Reinhard Frummet und der damals amtierenden Vorstandschaft, wurden seit 1986 die Pläne vorangetrieben und an allen verantwortlichen Stellen bei der Stadt Regensburg für einen Neubau geworben.
Erst acht Jahre später konnte ein Entwurf des Architekten Manfred Dattelzweig vorgelegt werden.
Nachdem 1994 dann die Baugenehmigung erteilt worden war und der Finanzminister die Zuwendungen genehmigt hatte, stand dem Bau endgültig nichts mehr im Wege.
Bis zum April 1998 sollte es dann aber nochmal dauern, bis mit den Arbeiten begonnen wurde.
In seiner Festansprache bei der Einweihung hob der Bürgermeister besonders hervor, dass durch die Eigenleistung der Feuerwehrmitglieder Kosten in Höhe von 50.000,-DM eingespart werden konnten. So wurden beispielsweise die Maler- und Glaserarbeiten in Eigenregie durchgeführt. Da der Freistaat Bayern den Ausbau des Schulungsraumes nicht förderte, war Eigeninitiative auch in diesem Bereich gefragt. Am Tag der Einweihung konnte ein traumhaftes neues Gerätehaus präsentiert werden, das im Erdgeschoß mit einer Fahrzeughalle mit zwei Stellplätzen, Schlauchlager, Gerätelager usw. ausgestattet war und im Dachgeschoß einen Schulungsraum, ein Büro, eine Küche, WC-Anlagen etc. untergebracht hatte.
Das alte Gerätehaus in der Neutraublinger Straße, das lange Jahre die Heimat unserer Wehr war, wurde vom Schützenverein Turmfalke Harting zu einem Schützenheim umgebaut.
Im November 2009 wurde seitens von Herrn Oberbürgermeister Hans Schaidinger der Antrag vom 1.Kommandanten Reinhard Frummet zum Bau eines größeren "Geräteschuppens" für die FF Harting mit der Aussage "bewilligt", es darf der Stadt nichts kosten und muss ins "Bild" des Dorfplatzes passen.
Kurz darauf entschloss sich die Vorstandschaft, diese einmalige Gelegenheit zu nutzen und nahm dieses Objekt in Angriff. Einen Holzschuppen mit den Maßen von 4 x 8 Metern konnte man sich gut vorstellen und würde auch der Vereinskasse nicht groß Schaden. Aber es kam ganz anders. Bei der Planbesprechung der Stadt Regensburg Mitte Februar 2010 legte man Kommandant Frummet zwei ganz andere Planmöglichkeiten vor. Leider würde sich daraus ergeben, dass die eine Variante zu klein und die andere wiederum zu groß erscheint, letztendlich einigte man sich doch auf die "etwas" größere Variante, eine Grenzbebauung zum Pfarrheim hin, in Angriff zu nehmen.
Der Situation bewusst, dass die vorhandenen finanziellen Mittel der FF Harting wohl nicht ausreichen würden, schlug der 1.Kommandant der "geschockten" Vorstandschaft vor, eine einmalige Spendenaktion dafür ins "Leben zu rufen".
Bereits im Dezember 2009 wurde ein anspruchsvoller Flyer und die dazu notwendigen Unterlagen präsentiert. Viele Aktive und Mitglieder beteiligten sich an dieser einmaligen Sammel-Aktion, die in Harting, Irl und bei den Firmen im Einsatzgebiet durchgeführt wurde. Als Hausherr und damit auch "Bauherr" stellte Kommandant Frummet ein Bau Team auf, die er in gewisse Bereiche aufteilte. Am 02.März 2010 war es dann soweit, die ersten Baumaßnahmen fingen an und unzählige Kubikmeter Erde musste abgetragen und weggefahren werden. Mit kostenloser Hilfe ortsansässiger Firmen und dem befreundeten THW wurde der Erdaushub abgebaggert und abtransportiert. Mit einem Bagger wurde das Fundament ausgegraben und betoniert. Bei der Vorbereitung der Bodenplatte mussten wir die südliche Außenmauer des bestehenden Gerätehauses sorgfältig mit einbeziehen und auch hier konnte kurze Zeit später die Bodenplatte betoniert werden. Leider wurde diese Zeitphase von starken und ausdauernden Regenfällen begleitet, so dass wir sehr froh waren, endlich auf der festen Bodenplatte arbeiten zu können. Durch Unstimmigkeiten seitens der Stadtverwaltung wurde der Bau eine Zeitlang unterbrochen. Als es endlich im Mai weiterging, waren wir 3 Wochen mit unserer Zeitplanung hinten dran. Unermüdlich wurde nun gearbeitet und so konnte in relativer schneller Zeit die Außenmauern hochgezogen werden und die bestellte Filigrandecke auflegt werden. Das große Tor wurde uns wiederum mit der Zeit zum "Verhängnis". Die Scharniere, die eine Firma sein Patent nennt, ließ und zehn Wochen warten.
Wir konnten nicht mit den weiteren Arbeiten beginnen, weil sonst kein vernünftiger Eindringschutz ins GH gewährleistet werden konnte.
Ende August war es nun soweit, das nicht fertig gelieferte Tor konnte zumindest eingebaut werden und stellte somit den abschließbaren Schutz dar. Jetzt ging es aber Schlag auf Schlag. Die Fenster wurden umgesetzt, die Mauerteile rausgeschnitten, die Halle innen ausgemalt und versiegelt. Die Druckluft- und Wasserleitungen eingebaut und ein Heizkörper installiert. Schutzleisten wurden an beiden Durchgängen angebracht und teilweise im GH ausgemalt. Zudem musste von der Vorstandschaft ja das Gründungsfest mit Weihe und Segnung geplant und vorbereitet werden. Die Außenanlagen fehlten noch, gepflastert wurde vorne und hinten und der Freisitz angelegt. Eine Großreinigung im gesamten Gerätehaus folgte nun eine Woche vor dem großen Fest. Diese Vorhaben werden wir noch lange in Erinnerung haben, den zum Schluss merkte man jedem Helfer an, wie ausgepumpt und die Nase voll von ehrenamtlicher Hilfe geprägt war!
Somit sind wir für alle Entscheidungen für die nächsten 20 Jahre gerüstet. Was wir hier geschaffen haben muss uns erst einmal einer nachmachen, wir sind stolz auf die Spender und Helfer in unserem Umfeld.